Der Mythos der „Blauen Steine“

Die Legende der blauen Steine reicht zurück bis ins 14. Jahrhundert.
Dieser Legende zufolge soll ein blinder Jüngling, der die Gabe des „Sehens“ hatte, Karl dem IV. im Jahre 1356 prophezeit haben, dass weite Teile Mitteleuropas (bzw. das damalige Römisch-Deutsche Reich) in Trümmer fallen wird, und nur die Gegenden wo die blauen Steine sind, würden davon verschont bleiben.
Seitdem hält sich die Mär, daß dank der blauen Steine Kriege, Krankheiten und Katastrophen die südliche Oberlausitz verschonen, da sie sich aus Ehrfurcht vor den blauen Steinen nicht in dieses Gebiet trauen. Mit der Gegend der blauen Steine war die südliche Oberlausitz und Nordböhmen gemeint, wo das Basaltgestein zu finden ist und als „Blaue Steine“ bezeichnet wird. Auch einzelne landschaftliche Erhebungen wie die Lausche (der höchste Berg der Lausitz) werden so genannt. Letztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden ob an der Legende etwas Wahres ist, aber viele Einheimische glauben an diesen Mythos.
Wahrscheinlich ist das Gestein vulkanischen Ursprunges (Granit und Basalt) auch der Grund dafür, dass wir Oberlausitzer gelegentlich gern mal als Garanitschädel bezeichnet werden.

Die Oberlausitz

Die Grenze zwischen Ober- und Niederlausitz bzw. die nördliche Grenze der Oberlausitz verläuft nahezu entlang einer Linie Hoyerswerda-Weißwasser und deckt sich dann nahezu mit dem Verlauf der Schwarzen Elster.
Die westliche Grenze der Oberlausitz bildet in etwa der Fluß Pulsnitz und die Bundesautobahn 13 zwischen Ruhland und Dresden, der Fluss Queis in Polen bildet die östliche Grenze der Oberlausitz.
Die Oberlausitz zeigt ein ganz anderes Bild als die Niederlausitz, sie führt vom Oberlausitzer Heideland nördlich von Kamenz, Bautzen und Görlitz über das Oberlausitzer Gefilde sowie das Oberlausitzer Bergland und das Zittauer Gebirge bis an die Grenze zu Tschechien.